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Massachusetts

New Hampshire

Cape Cod

Nahezu an jeder Straßenecke finden sich Schilder, an welchen fangfrischer Lobster in allen möglichen Zubereitungsarten angeboten wird. In Wiscasset war der Appetit dann so weit geweckt, dass wir uns auf der beschaulichen Seebrücke niederlassen und gespannt auf unseren ersten Hummer sind.

Bewusst haben wir die Lobster Roll gewählt, denn da brauchen wir kein Fleisch herauspulen. Der erste Biss und...naja sagen wir es mal so. Ich persönlich habe mehr erwartet, da ich davon ausgegangen bin, dass der Hummer warm serviert wird. Hmmm, zweiter Biss...naja schmeckt doch gar nicht so schlecht.

Dennoch müssen wir uns eingestehen, dass wir Lobster während unserer Reise durch Maine nicht zu unserem täglichen Essen werden lassen wollen und das Geld (ca. 12 Dollar pro Portion) lieber für etwas anderes ausgeben.

Kurz vor dem Sonnenuntergang, der im September schon kurz vor 19 Uhr ist,  erreichen wir Bar Harbor und machen uns am darauffolgenden Tag auf, den Acadia National Park zu erkunden. Wie soll es auch anders sein. Dieser Nationalpark kann von Anfang bis Ende mit dem Auto auf der "Park Loop Raod" befahren werden. Hin und wieder sind auch Reisebusse unterwegs.  Es ist möglich überall auszusteigen, dass Auto abzustellen und ein paar Schritte zu gehen oder man kann von den gut ausgeschilderten Parkplätzen zu einer Wanderung aufbrechen.

Im Acadia National Park ist unter anderem auch der einzige Sandstrand der Gegend zu finden. Bis auf ein paar spielende Kinder und einigen sehr wenigen Erwachsenen im Neoprenanzug ist jedoch keiner im Wasser, da Wassertemperaturen zwischen 12 und 14°C nur mäßig zum baden einladen.

Im Hotel haben wir von einer ganz besonderen Veranstaltung auf dem Cadillac Mountain mitten im Acadia gelesen und waren sofort begeistert und beschlossen rechtzeitig loszufahren um das Spektakel nicht zu verpassen. Das "Acadia Night Sky Festival" findet immer im September statt und zieht (natürlich nur bei guter Sicht) hunderte Sterngucker, Hobbyastronomen und Touristen an. Wir fuhren zwar pünktlich los um den Sonnenuntergang nicht zu verpassen, dennoch mussten wir recht bald feststellten, dass wir ein Wettrennen begonnen hatten. Die Sonne begann so schnell zu sinken, dass es ziemlich unmöglich schien noch rechtzeitig auf dem Berg zu sein, bevor sie hinter dem Horizont versinkt. In letzter Sekunde erreichten wir den Parkplatz der bereits gut gefüllt war, schnappten unsere Kameras und Jacken und liefen schnell zum Aussichtspunkt. Geschafft. Uns bot sich ein grandioser Ausblick auf die Fjordlandschaft des Nationalparks. An diesem wunderschönen Fleckchen sieht man als Letzter an der Ostküste der USA die Sonne. Der letzte Sonnenstrahl des Tages wird hier standesgemäß mit einen großen Applaus verabschiedet.

Der Zeitschrift aus dem Hotel nach zu urteilen sollten sich nach Sonnenuntergang hunderte Besucher mit ihren Teleskopen auf dem Berg tummeln. Wir warteten bis absolute Dunkelheit herrschte und waren verwundert, dass wir, bis auf wenige Ausnahmen, nahezu die Einzigen waren. Zunächst stellte ich fest, dass es bei uns in Deutschland einen fast gleich gut zu beobachtenden Himmel zu sehen gibt. Doch nach einer halben Stunde, als ich wieder aus dem Autofenster in den Himmel schaute, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Durch die geringe Lichtverschmutzung, welche von den kleinen Ortschaften entlang der Küste und das offene Meer ausgehen, kann man hier in den schönsten Sternenhimmel samt hell leuchtender Milchstraße schauen. Das war ein unglaublicher Moment.

 

Am letzten Tag in Maine führte uns die Reise von Bar Harbor über Bangor und Skowhegan ins nicht weniger schöne und reizvolle New Hampshire. Auf dem Weg dahin kamen wir an diesem still gelegten Ferienort in Pittsfield vorbei. Das Schild an der Straße erinnerte uns ein wenig an Werbungen aus früheren Jahren. Der verlassene Spielplatz, die Ruhe am See und die bunt gefärbten Bäume übten einen besonderen Zauber aus.

Die Ruhe, die wunderschöne Landschaft und die Freundlichkeit der Menschen die wir in Maine angetroffen haben bestätigt für uns persönlich den Slogan "Maine - The Way Life Should Be".

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