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Auf Cape Cod scheinen die Uhren etwas langsamer zu ticken als anderswo. Kaum haben wir die Halbinsel erreicht, beruhigt sich der Puls und eine gewisse Entspanntheit stellt sich ein. Durch das offene Fenster genießen wir die Seeluft und schauen in der Nähe im beschaulichen Örtchen Plymouth bei einem hawaianischen Kaffee und frischen Mini-Muffins den Segelbooten zu.

Auf diesen Tag hatte ich mich bereits monatelang gefreut, denn hier startet unser Schiff zum Whale Watching. Eine fast vierstündige Tour mit Captain John kostet ca. 46 $ und kann ausnahmslos empfohlen werden. Mit an Bord ist eine Meeresbiologin die auf der Fahrt zu den besten Beobachtungs-plätzen Informationen zu den riesigen Meeressäugern und dem im Hafen liegenden originalgetreuen Nachbau der historischen Mayflower gibt.

Während der Fahrt halten wir immer wieder Ausschau nach Unregelmäßigkeiten auf der Wasseroberfläche. Es vergeht nahezu eine Stunde bevor ein Passagier recht unauffällig "There's a Whale!" sagt und gefühlt alle Passagiere auf die eine Seite des Botes stürzen um den ersten Wal zu sehen. Dichtes Gerangel um den besten Platz an der Reeling und ein endlos scheinendes Geklacker der Fotoapparate beginnt. Dort...tatsächlich...eine kleine Fontäne. Dann dort drüben noch eine.

 

Unser Guide begibt sich nun auf ihren Aussichtposten und gibt uns über ein Mikrofon die Richtungen der Wale an. Ständig laufen die Leute von links nach rechts und von vorn nach hinten. Nach der ersten Euphorie hat nun jeder seinen besten Beobachtungspunkt gefunden. Nun können wir die Tiere entspannt bei ihrem Auf- und Abtauchen beobachten. Wir haben Glück, denn neben Buckelwalen können wir auch noch seltene Minkwale sehen. Das schönste Erlebnis war jedoch eine Walmutter mit ihrem Kind die direkt vor meiner Kamera nahezu synchron auf- und abtauchten.

Den zweiten Tag auf Cape Cod wollen wir nutzen um uns auf dem Weg nach Provincetown die Halbinsel anzusehen und ein bisschen Zeit am Strand und in der Sonne zu genießen. Denn das Cape ist bekannt für seine endlos langen weißen Sandstrände. Wir fahren über Chatham, Hyannis und Orleans bis uns ein Wegweiser die Richtung Nauset Beach zeigt. Kurz entschlossen biegen wir in Richtung Küste ab. Der Strand ist nahezu menschenleer, die Sonne scheint und die Wellen des Atlantik rauschen unter einem leisen Rasseln des Sandes. Hier wollen wir bleiben. Von mir aus auch für immer. Cape Cod hat uns spätestens an dieser Stelle verzaubert. Wir lassen die Seele baumeln, starren minutenlang aufs Meer, lauschen den Möwen, sind entspannt und glücklich. Nach über einer Stunde entschließen wir uns dennoch nach Provincetown weiter zu fahren behalten uns aber vor, zum Sonnenuntergang wieder zurück zu kommen. 

Schon von weitem sieht man das Pilgrim Monument von Provincetown das ein bisschen den Eindruck erweckt, als würde man direkt auf eine toskanische Kleinstadt zusteuern.

Im Vorfeld hatten wir sehr unterschiedliche Meinungen über Provincetown gehört. Von sehr hohen Parkplatzkosten und völlig überlaufener Touristenhochburg bis hin zu wunderschön, pitoresk, ruhig und unbedingt sehenswert.

Wir ergatterten uns einen der wenigen Parkplätze (10 $) auf einem Privatgelände und laufen zur Marina. Schnell mussten wir jedoch feststellen, dass Touristenhochburg doch mehr zutrifft als pitoresk und ruhig. Zu viele kleine und große Souviniershops die immerzu das gleiche Sortiment an unnötigem Krempel anbieten und viele Touristen die durch die Straßen schlängeln.

 

Wir wollten raus aus diesem Trubel und entschieden uns kurzerhand zurück zu fahren und unseren letzten Abend am Atlantik am Nauset Beach zu verbringen.

 

Zunächst fuhren wir an den Strandabschnitt, an welchem wir bereits am Nachmittag waren und beschlossen doch noch ein kleines Stück über den Ocean View Drive bis zum Coast Guard Beach weiter zu fahren.

 

Dort angekommen tauchte die Sonne die Dünenlandschaft in ein sanftes Abendlicht und machte uns so den Abschied von Cape Cod, den weißen Sandstränden des Atlantiks und dem zu Ende neigenden Urlaub noch schwerer.

Ich bin ein Titel. Klicken Sie mich doppelt an.

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